Richtiges Verhalten beim Wandern mit dem Smartphone
Bitte beachte, dass elektronische Geräte defekt sein können oder Funktionsstörungen aufweisen können. Vertraut ihnen nicht euer Leben an!
Mit den nachfolgenden Hinweisen kannst dein Smartphone bestens zum Wandern nutzen.
Akku sparen
Dies ist der wichtigste Punkt, um keine böse Überraschung zu erleben. Wenn du nicht aufpasst, wird der Akku deines Smartphones sehr schnell leer. Dies ist z.B. für eine Tageswanderung sehr nervig. Einige einfache Ratschläge ermöglichen es dir, dein Smartphone den ganzen Tag lang oder sogar mehrere Tage zu nutzen.
Android (deutsche Version folgt in Kürze):
iOS (deutsche Version folgt in Kürze):
Unsere Ratschläge:
Bevor du ans Akkusparen denkst, solltest du auf jeden Fall daran denken, dein Handy aufzuladen, bevor du wandern gehst. Solltest du es vor dem Start deiner Wandertour vergessen haben, kannst du es ja vielleicht im Auto oder in der Bahn noch ein bisschen aufladen. Auch, wenn die Fahrt nur 30 Minuten dauert, du gewinnst immerhin ein paar Prozent Akkuleistung.
Desaktiviere die Funktionen,die du beim Wandern nicht benötigst: WIFI, Bluetooth, NFC, die Datenverbindung, wenn du sie nicht nutzt. Achtung, dies kann dazu führen, dass einige Apps nicht richtig funktionieren. Schneller geht es, wenn du einfach den Flugmodus einschaltest.
Aktiviere die GPS-Lokalisierung nur, wenn du sie benötigst oder du deine Strecke aufzeichnen möchtest. Ansonsten kannst du sie desaktivieren.
Verringere die Helligkeit deines Bildschirms (sollte zu viel Sonne sein, musst du sie natürlich entsprechend anpassen) und verkürze die Zeit des Stand-by Modus oder denke daran, dein Handy immer auf Stand-by zu schalten, wenn du es nicht benutzt.
Desaktiviere die Benachrichtigungen der Apps, die du nicht benötigst.
Zahlreiche Apps führen regelmäβe automatische Synchronisierungen durch (z.B. deines E-Mail Accounts oder deiner Kontakte). Desaktiviere diese Synchronisierungen und wähle lieber eine manuelle Synchronisierung. Wenn du dies nicht möchtest, kannst du auch einfach die Häufigkeit der Synchronisierungen reduzieren.
Nutze keinen animierten Bildschirmhintergrund und bevorzuge dunkle Hintergrundbilder.
Vermeide den Vibrationsmodus zu nutzen. Dieser verbraucht mehr Akku als ein leise eingestellter Rufton.
Und schlieβlich der beste Ratschlag: Schalte dein Gerät ab, wenn du es nicht benötigst.
Vermeide hingegen den Energiesparmodus deines Gerätes, der die App jederzeit desaktivieren kann, besonders, wenn die Wandertour im Stand-by-Modus aufgezeichnet wird.
Schütze dein Gerät
Die meisten Smartphones sind sehr empfindlich und vertragen Feuchtigkeit und Stöβe nicht besonders gut. Ein paar Spritzer oder Regentropfen und schon kann das Gerät defekt sein. Stell dir vor, du wanderst mit deinem Smartphone in der Hand. Auf dem Weg befindet sich eine Wurzel, du übersiehst sie, stolperst und landest in der Pfütze hinter der Wurzel. Das Ergebnis: Dein Smartphone ist voller Matsch und geht nicht mehr an...dumm gelaufen, obwohl es so einfach ist, solche Missgeschicke zu vermeiden.
Denke daher an Folgendes:
Besorge dir eine Schutzhülle für dein Handy, dass Stöβe abfangen kann.Am besten wählst du eine wasserfeste Schutzhülle. Bei wasserdichten Schutzhüllen ist jedoch Vorsicht geboten: sie schützen zwar vor Wasserspritzern, aber du solltest nicht gleich damit tauchen gehen, wenn du dir nicht sicher bist, ob die Hülle wirklich hält, was sie verspricht. Eine einfache Lösung, um dein Gerät vor Wasser zu schützen, ist ansonsten, es in einen Gefrierbeutel mit Zip zu stecken. Bei vielen Geräten kannst du so das Gerät ohne Probleme weiter nutzen. Diesen Tipp kannst du natürlich auch für deine Wanderkarten in Papierformat anwenden.
Die Normen für Wasserdichtigkeit werden in der Form IPXY angegeben. Hier eine Zusammenfassung, was X und Y eigentlich bedeuten:
Kennziffer | 1. Ziffer = Schutz gegen Fremdkörpern | 2. Ziffer = Schutz gegen Wasser |
---|---|---|
0 | Kein Schutz | Kein Schutz |
1 | Geschützt vor großen festen Fremdkörpern (Durchmesser ≥ 50 mm) | Geschützt vor senkrecht fallendem Tropfwasser |
2 | Geschützt vor mittelgroßen festen Fremdkörpern (Durchmesser ≥ 12 mm) | Geschützt vor schräg (bis 15°) fallendem Tropfwasser |
3 | Geschützt vor kleinen festen Fremdkörpern (Durchmesser ≥ 2,5 mm) | Geschützt vor Sprühwasser bis 60° gegen die Senkrechte |
4 | Geschützt vor kornförmigen festen Fremdkörpern (Durchmesser ≥ 1 mm) | Geschützt vor allseitigem Spritzwasser |
5 | Geschützt vor Staub in schädigender Menge (staubgeschützt) | Geschützt vor Strahlwasser (Düse) aus beliebigem Winkel |
6 | Vollständiger Schutz vor Staubeintritt (staubdicht) | Geschützt vor starkem Strahlwasser |
7 | - |
Geschützt vor zeitweiligem Untertauchen (bis zu 1 m). |
8 | - | Geschützt vor andauerndem Untertauchen (über 1 m und während 30 Min.) |
9 | - | Geschützt vor Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung in der Landwirtschaft |
9K | - | Geschützt vor Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung für Straßenfahrzeuge |
IP67 bedeutet z.B., dass dein Gerät komplett staubdicht ist und bis zu einer Tiefe von 1 m ins Wasser getaucht werden kann.
Schütze deinen Bildschirm mit einer Schutzfolie.
Wenn es draußen kalt ist, solltest du dein Smartphone in Körpernähe und im Warmen behalten. Die Akkuleistung von Smartphones verringert sich bei niedrigen Temperaturen.
Wo sollte das Smartphone gelagert, verstaut, abgelegt werden?
Je nachdem, wozu du dein Smartphone verwendest, schaust du mehr oder weniger häufig drauf.
Solltest du es nur für "den Fall der Fälle" mitnehmen, kannst du es einfach in irgendeiner Tasche deiner Jacke oder deines Rucksacks verstauen.
Solltest du es als Wander-GPS nutzen, ist es am besten, es direkt am Arm in einem Sportarmband zu tragen. Solltest du kein Sportarmband besitzen, kannst du es auch einfach in ein Fach oben in deinem Rucksack legen. Um die GPS-Signale gut zu empfangen, ist es besser, das Smartphone so weit oben wie möglich im Rucksack zu lagern und nicht ganz unten. Viele Rucksäcke verfügen auch über Smartphone-Taschen an den Trägern. So hast du das Handy immer griffbereit und die GPS-Signale können gut empfangen werden.
Wie eben erwähnt, solltest du das Smartphone auf jeden Fall so verstauen, dass es im Trockenen ist oder zumindest geschützt vor Wasserspritzern.
Eine Benutzung ohne Netz einplanen
Während deiner Wandertour kommst du vielleicht durch Gebiete, an denen du keinen Empfang hast. Dies kann hinderlich sein, wenn du Apps benutzt, die nicht für einen Gebrauch ohne Netz vorgesehen sind. Achtung, dies bedeutet nicht, dass das GPS nicht mehr funktioniert, das sind zwei unterschiedliche Funktionen.
Achte darauf, dass du nur Wander-GPS Apps benutzt, die die Karten in der Cache ablegen, so dass du diese auch offline ansehen kannst. Achte vor dem Start deiner Wanderung darauf, dass die benötigten Karten auf deinem Smartphone verfügbar sind. Um dies sicher zu stellen, schalte einfach den Flugmodus deines Handys ein und teste die App. Schau dir vor allem an, ob die Kartenausschnitte, die du benötigst, richtig angezeigt werden.
Im Notfall
Speicher die europäische Notfallnummer 112.
Wenn du deine genaue Position kennst und diese dem Notdienst mitteilen kannst, kann deren Einsatz erleichtert werden. Zahlreiche Apps ermöglichen es den Längen- und Breitengrad zu bestimmen.
Andere Apps können dir im Notfall helfen: einige geben die Notfallnummern entsprechend deinem Standort und deinem Problem an (Rettungsdienst, Feuerwehr, Giftnotrufzentrale, Notfallapotheke etc.), andere helfen dir die richtigen Erste Hilfe Stellungen zu leisten.
Wenn du dich nicht mehr bewegen kannst und auf den Notdienst wartest, denk bitte daran, den Akku deines Smartphones nicht zu sehr zu belasten (siehe Tipps weiter oben). Die Telefonfunktion deines Handys solltest du jedoch eingeschaltet lassen (du kannst nur die mobilen Daten ausschalten), es sei denn der Notdienst teilt dir etwas anderes mit.
Vermeide alleine wandern zu gehen und informiere immer Angehörige über die von dir geplante Tour, sowie die ungefähre Zeit deiner Rückkehr.
Gerne kannst du dieses Thema im Forum weiter besprechen : https://www.visorando.de/wanderforum/